Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett sind gesunde, normale und einschneidende Prozesse. Die Hebamme begleitet die schwangere Frau, den Vater und das Kind im Wissen um die individuelle Veränderung im Leben dieser Menschen. Wir sind der Auffassung, dass das Umfeld eine grosse Wirkung auf diese Lebensphasen hat.

Wir unterstützen und stärken Frauen in ihrer Eigenkompetenz für eine natürliche und störungsfreie Geburt im Geburtshaus Stans.

Durch die interventionsarme Geburtshilfe fördern wir nachhaltig die Gesundheit von Mutter und Kind.

Wir stellen eine einfühlsame und kompetente Betreuung sicher und Sie können vom reichen Erfahrungswissen der Hebammen profitieren.

Jeder von uns ist einzigartig – auch das Ungeborene. Wir nehmen uns Zeit für ihre Anliegen sowie mögliche Ängste und unterstützen Sie dabei, Vertrauen in ihre eigene Gebärfähigkeit zu entwickeln und ihr Kind in Ihrem eigenen Rhythmus gebären zu können. Bei einer Geburt ist es wichtig, dass sich die Gebärende wohl fühlt, in ihren Äusserungen wahrgenommen empfindet, emotional getragen wird und ihre Intimsphäre gewahrt bleibt. So kann sie sich ganz auf den Geburtsprozess konzentrieren. Für uns Hebammen ist es immer wieder beeindruckend mitzuerleben, wie genau Frauen in diesem Kontext unter der Geburt ihre Bedürfnisse spüren und welche Kraft und Kreativität sie dann entfalten.

Ein intensives Bonding nach der Geburt hilft für eine befriedigende Stillzeit, unterstützt die Bindung zwischen den Eltern und dem Kind und stimuliert eine schnellere Rückbildung des Körpers der Frau.

Während der sensiblen Phase des Wochenbettes legen wir Wert auf Ruhe und Erholung in einem geschützten Rahmen.

Hebammen sind Fachexpertinnen für Schwangerschaft, natürliche Geburt, Wochenbett und Stillen. Sie führen Schwangerschaftskontrollen durch, begleiten die Frau unter der Geburt, betreuen sie im Wochenbett und auch in der Zeit danach (Stillberatung, Säuglingspflege, Rückbildung). Die Hebammen des Geburtshauses Stans führen zudem Nachkontrollen durch und bieten sowohl Geburtsvorbereitungs – und Rückbildungskurse an.

Wir führen vom Anfang der Schwangerschaft Kontrollen durch.  Selbstverständlich könnt ihr uns auch später für eine Schwangerschaftskontrolle kontaktieren. Mindestens 3 Schwangerschaftskontrollen im Geburtshaus Stans finden wir empfehlenswert, um all ihre Wünsche und Bedürfnisse wahrzunehmen. Die intensive Betreuung in der Schwangerschaft ermöglicht uns Hebammen eine verbesserte Einschätzung der Gesamtsituation was wiederum ihnen zugutekommt.

Die Kontrollen durch die Hebammen des Geburtshauses Stans können sich selbstverständlich mit den Kontrollen eurer Frauenärztin/Frauenarzt abwechseln. In diesem Fall kann der Informationsaustausch über den Mutterpass der Mutter erfolgen.

Bei Bedarf werden Termine für Schwangerschaftskontrollen individuell gesetzt. Ohne Bedarf gelten folgende Richtwerte:

12. Schwangerschaftswoche
18. Schwangerschaftswoche
24. – 28. Schwangerschaftswoche
32. Schwangerschaftswoche
38. Schwangerschaftswoche
40. Schwangerschaftswoche

Nach dem Termin finden die Kontrollen engmaschiger statt.

Ultraschalluntersuchungen bei einer Gynäkologin, bei einem Gynäkologen finden üblicherweise in der 12.-14. SSW und in der 20.-22.SSW (Organscreening) statt.

Sobald ihr euch für die Schwangerschaftsbegleitung und Geburt bei uns anmeldet, nehmen wir euch auf die Geburtsliste auf und reservieren euch einen Platz im Geburtshaus Stans.

Wir arbeiten im Geburtshaus Stans in einem überschaubaren Hebammenteam in einem Schichtsystem. Wir Hebammen orientieren uns an der gleichen Geburtsphilosophie. Um unser Wissen zu verfeinern und hinterfragen, tauschen wir oft untereinander aus.

Einige von uns werdet ihr während der Schwangerschaftskontrollen kennen lernen. Bei der Geburt sind jeweils zwei Hebammen anwesend. Diese werden anschliessend auch, wenn gewünscht, die Wochenbettbetreuung zuhause übernehmen.

Eine Geburt ist nicht planbar und wir wissen jeweils auch nicht ganz genau, wann die kleinen Erdenbürger das Licht der Welt erblicken möchten. Aus diesem Grund kann es theoretisch vorkommen, dass zwei Frauen zur selben Zeit am Gebären sind. Meistens sind die Frauen jeweils an verschiedenen Punkten der Geburt und es läuft geschmeidig nebeneinander.

Nein.

Unter der Geburt schüttet eine gebärende Frau Endorphine aus. Dies sind morphiumähnliche, körpereigene Stoffe, die schmerzlindernd bis schmerzhemmend wirken. Haben die Wehen eine bestimmte Intensität erreicht, werden automatisch Endorphine in grossen Mengen ausgeschüttet, die dem Wehenschmerz entgegenwirken. Je stärker die Kontraktionen, desto mehr steigt der Gehalt an Endorphinen im Körper, und je natürlicher ihre Wehen ablaufen, umso schneller geht die Produktion von Endorphinen voran, umso rascher tritt ihre Wirkung ein.

Unter Stress, in Angst- und Anspannungszuständen wird mehr Adrenalin freigesetzt, das sich negativ auf die Wehentätigkeit auswirkt. Die Wehen werden dadurch schwächer, aber gleichzeitig schwerer zu ertragen. Schon deshalb ist es wichtig, die Geburt in einer sicheren und ruhigen Umgebung zu erleben.

Das heisst also, dass das Schmerzempfinden einer Frau während der Geburt wesentlich durch das Umfeld beeinflusst wird. Ein geschützter Rahmen und die einfühlsame Begleitung der Hebamme wie auch die Anwesenheit vertrauter Personen tragen dazu bei, dass die Gebärende in die Wehen hineinwächst und mit dem Schmerz umgehen kann.

An erster Stelle steht bei uns immer die Sicherheit von Mutter und Kind. Gemäss WHO sind bei gesunden, schwangeren Frauen Komplikationen selten. Bei Problemen unter der Geburt können die Hebammen durch die intensive Betreuung diese frühzeitig erkennen und die nötigen Schritte einleiten. Auch eine Rückenmarksanästhesie (PDA) kann in bestimmten Situationen eine Unterstützung sein.  Sollte eine PDA notwendig werden, oder drängen sich andere Probleme auf, die eine Verlegung notwendig machen, gehen wir ins Spital. Dies geschieht in der Regel unaufgeregt und im Privatauto.

Die gute Zusammenarbeit und die Nähe zum Kantonsspital Nidwalden ermöglichen uns bei Bedarf eine rasche und unkomplizierte Übergabe an das Team der Geburtshilfe.

Einzelzimmer im Geburtshaus, Partner und Geschwisterkinder sind jederzeit willkommen.

Motivierende und liebevolle Betreuung durch die Mitarbeiterinnen des Geburtshauses Stans, die jederzeit bei Fragen kompetente Ansprechpartnerinnen sind.

Unterstützende Begleitung bei Fragen zum Stillen und Fragen zur Neugeborenenpflege.

Begleitung der Rückbildungsprozesse der Mutter. Bei Bedarf mit naturheilkundlichen Methoden.

Ausgewogene Geburtshauskost von regionalen Anbietern, fein gekocht und den Bedürfnissen der Wöchnerinnen und deren Partner angepasst.

In der «Wegleitung» des Geburtshauses Stans sind die organisatorischen Abläufe und Vorbereitungen bestens beschrieben.

Durchschnittlich dauert das Wochenbett vier Nächte. Eine wichtige Grundlage für die Bestimmung des Austrittstermins ist das körperliche und psychische/seelische Wohlbefinden von Mutter und Kind.

Es besteht auch die Möglichkeit, dass Sie im Spital gebären und für den Wochenbettaufenthalt ins Geburtshaus Stans wechseln.